Montag, 18. März 2024

Verarbeitungstechnik im Glas-Atelier von Martin Halter in CH-3013 Bern - glasmalkunst.ch

 

Das Drei-Generationen-Glasmaler-Atelier HALTER ist seit Oktober 2023 im SIKART Lexikon dokumentiert /registriert (SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz ist ein Lexikon des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft zur historischen und zeitgenössischen Kunst in der Schweiz).

aktualisiert per 18.03.2024

in der Stadt Bern

bürgt für hochstehende Qualitätsarbeit
und vertritt eine langjährige Erfahrung
im Bereich von Glasmalereien und
Bleiverglasungen.
Dieses Atelier wurde 1916 in Bern
von Louis Halter (1. Generation)  
gegründet.

Seit Jahrzehnten gilt es hier zwischen Tradition und
Innovation die Balance zu halten. Neben der Umsetzung
von neu ausgerichteten Glasmalerei-Aufträgen oder
Bleiverglasungen, werden hier oder auf der Baustelle
beanspruchte Unterhaltsarbeiten an den geschädigten
Substanzen seriös und respektvoll ausgeführt
(Reparaturen, Restaurationen, etc.).

Vielfach erfordern Original-Substanzen, dass diese
sich einfach einer regelmässig angeordneten Kontrolle
unterziehen sollten. Im gleichen Zusammenhang kann
man diese sorgsam reinigen und kleinere Mängel
beheben lassen (Kittfälze ausbessern, erneuern
oder an Windeisen fehlende Haften anlöten, etc.).

Dazu können auch ergänzende Massnahmen in
Betracht gezogen werden, nämlich: für Schutz und
Sicherheit. Solche Projekte müssen jeweils genau
wegen den bauphysikalischen Komponenten
prüfend abgeklärt werden, denn in vielen Kirchen
haben bereits unsensibel realisierte Aussenschutz-
Verglasungen erhebliche Schäden an den
Original-Substanzen angerichtet und sollten sich
deshalb umgehend für eine Nachsanierung
interessieren, um eine solche  - real den geforderten
Bedingungen entsprechend -   umsetzen lassen
zu können.  

Glasmaler-Blog über Aktivitäten im Atelier Martin Halter Bern                    direkten Kontakt                                                                                                  weitere Informationen: Martin Halter in Bern                                                     Haupt-Webseite  Atelier für Glasmalkunst Bern

Weitere Atelier-Arbeiten

 


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 In diesem Atelier erwarten Sie ein breit gefächertes Arbeitsprogramm. In stilistisch unterschiedlicher Ausrichtung und in sehr vielfältig differenzierten Verarbeitungstechnik. Das Atelier existiert seit 1916 und befindet sich seit 1923 am gleichen Standort am Klösterlistutz in der Berner Altstadt (Bärenpark-Parking). Seit 1981 übernahm Martin Halter in dritter Generation die Verantwortung der Atelierführung.   


Nachhaltig konzipierte Glaskunst-Inszenierungen weisen mehrere Vorteile auf - im Gegensatz zu einer beliebig inszenierten Darstellung, welche eine materialgerechte Verbindlichkeit vielfach ausgrenzen möchte...
Mundgeblasenes, farbiges Antikglas beinhaltet eine belebende Struktur, welche eine erwünschte Refraktion des durchscheinenden Lichtes erzeugt. Glasdesign mit Farben im Licht ist deshalb nicht einer statischen Kunstform zu zuordnen. Das heisst auch, dieses spezielle Glas reagiert jeweils auf die äusseren Witterungs-Bedingungen, welche den Lichteinfall durch die farbige Glasfläche mit beeinflussen. Die ursprüngliche Glasmalerei bedient sich für die formale Gestaltung, unterstützend auch mit dem Einsatz von Bleiprofil-Ruten. Einerseits können unterschiedlich eingefärbte Einzel-Glasteile zu einer ganzflächigen Komposition zusammengefügt werden (später verlötet werden), andererseits übernimmt eine bewusst aktivierte Bleinetzführung, ein massgebendes und wichtiges Gestaltungsprinzip. Von je her sollte die Glas-Blei-Einteilung nicht einzig seiner Zweckgebundenheit dienen. Oft wird dies falsch verstanden. Die bewusst einzusetzende Bleinetzführung soll auch dem formalen Anspruch nachkommen, um der entsprechenden Komposition ein rhythmisches Spiel mit den unterschiedlichsten Grössen und Flächen zu ermöglichen. Insofern kann eine Glas-Blei-Einteilung einen passend integralen Formenschatz in Bezug auf das bereits bestehende Raumbehältnis aktiv generieren, um sich als Bestandteil architektonischer Kreation, nachhaltig und verantwortungsbewusster in Szene bringen zu können. Aktuell werden solche Gesetzmässigkeiten jahrzehntelanger Erkenntnisse und Erfahrung mit dieser Kunstform vermehrt ausgegrenzt, um sich vermeintlich in uneingeschränkter Manier und möglichst beliebig mit dieser Materie auseinandersetzen zu können. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, wenn parallel dazu die eigentlich materialgerechten Aktivitäten in Vergessenheit geraten.
Daher, sind jeweils weitere Nachteile für die Substanz zu erwarten, immer dann, wenn sogenannt ausser-ordentlich zeitgenössische Glasarbeiten – durch welchen Einfluss auch immer – in Mitleidenschaft gezogen werden. Derweil sind solche Arbeiten meistens nur ausschliesslich in Verbindung mit einem unverhältnismässig hohen Aufwand und Risiko wieder instand zu stellen. Bisweilen werden solch überdimensionierte Glasflächen aus Kostengründen gar nicht mehr einer Reparatur unterzogen, insbesondere grossflächig ausgerichtete, farbige Glascollagen, welche auf Floatgläsern in unterschiedlichem Klebeverfahren adaptiert wurden. Durch die zunehmende Einflussnahme von UV-Licht, auf bereits unzulänglich umgesetzte Glascollagen, werden sich solche Arbeiten bereits nach einer relativ kurzen Präsenz-Zeit von alleine als darstellende Kunstform im Bau «verabschieden» - mangels verarbeitungstechnischer Materialunverträglichkeit. Weitere Probleme sind ebenso bei örtlichen Wartungsarbeiten (z.B. banale wiederkehrend auszuübende Reinigungsarbeiten, welche bei diesem Werkstoff zur optimalen Visualisierung, jeweils zwingend in regelmässigen Abständen erforderlich bleiben) vorprogrammiert. Unsere Glasmaler-Vorfahren waren eigentlich unserer Zeit - punkto Respektierung einer materialgerechten Verarbeitungstechnik – weit voraus. Auffassungen können sich gelegentlich irren, wenn «aktuell Neues» - als mehrheitliche Voraussetzung gelten soll – sich einer materialgerechten Verantwortung bewusst zu entziehen - im Glauben - sich nur auf diese Weise in der Gegenwart zeitgenössisch offenbaren und vertreten lassen zu können. Martin Halter Bern

info@glasmalkunst.ch 

Die Glasmalerei 

– ein aussergewöhnliches Kunsthandwerk repäsentiert sich hier in chronogisch aufgeführten Arbeitsphasen                                                                                      

Martin Halter, gelernter Glasmaler u. Kunstglaser EFZ, Glasmaler-Restaurator IER

Atelier für Glasmalkunst

Jedes Kunst- und Handwerk beinhaltet eigengesetzliche Voraussetzungen, die es zu berücksichtigen gilt, um Erzeugnisse herzustellen, welche für den interessierten Betrachter, als überzeugende Darbietung nachvollziehbar bleiben sollen. Bei einer technisch soliden Verarbeitung von Glasmalkunst, bleibt die Messlatte besonders hoch angelegt.

Die vielen verschiedenen Arbeitsabläufe, um ein komplettes Werkstück umzusetzen, fordert eine ganz genaue Arbeitsweise, wobei jeder Sektor in sich soweit ausgerichtet bleiben muss, um dem nächstfolgenden Arbeitsschritt zu zudienen.

Bereits von Anfang an, muss sich ein Entwurfs-Gestalter für Glasmalerei stets bewusst bleiben, nach welchen verarbeitungstechnischen Bedingungen und Gegebenheiten er seine Gestaltung ausrichten möchte. Die Glasmaltechnik zwingt den Gestalter verschiedene Kom-ponenten und Überlegungen gleich bei seiner Entwurfsgestaltung mit einzubeziehen. Er sollte sich im Voraus ein Bild verschaffen können,  wie eine Glasmalerei technisch zu verarbeiten ist. Sich während der Entwicklungsphase - um zu einem Entwurf zu gelangen -mitunter sich wiederkehrend die Frage zu stellen, was ist möglich oder was lässt man lieber bleiben?  Damit die Entwurfs-Vorlage real materialgerecht umsetzbar bleibt.


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Atelier für Glasmalkunst in Bern - Ihre Adresse für Glaskunst-Ideen

Das Atelier für Glasmalkunst verwirklicht ihre Glaskunst-Ideen mit gekonnter Technik und Liebe zum Detail. Unser Atelier besteht seit mehr als 100 Jahren und wird in 3. Generation von Martin Halter geführt, einem ausgewiesenen Experten für Glasmalkunst. Bei der Glasmalerei sind handwerkliches Können und künstlerisches Empfinden gleichermassen gefragt. Martin Halter bringt beides in seine Arbeit ein. Der Fokus liegt auf der künstlerischen Gestaltung von Glasflächen wie Fenstern, Türfüllungen, Wandelementen usw..

Die Erwartungen bleiben besser, wenn man sich im Voraus über die Eigenheiten dieser Technik eine seriöse Aufklärung zu nutzen macht und dazu braucht es ausreichende Informationen und Kenntnisnahmen.   
Diese im 2016 erschienene Monografie kann online bestellt werden
Wie ich zu verstehen geben möchte, dieses Kunsthandwerk verträgt Unverbindlichkeiten eher schlecht, wenn man etwa geneigt ist, im ersten Moment zu glauben,  - sich mit Vortäuschungen falscher Tatsachen begnügen zu können. Der Hauptwerkstoff von farbigem Glas, bleibt in jedem Licht transparent.  Daher lassen sich bei Glaskunst-Objekten unge-wollte Erscheinungen oder Fehlleistungen, nur ganz selten unbehelligt kaschieren.

Genau so haben technische Verarbeitungsmängel auch nie eine Chance, sich von ihrer Verantwortung auszunehmen. Nach dem Entwurf erstellt der Glasmaler einen genauen Scheibenriss her, wobei die Einzelglasteile bereits auf der Linearzeichnung (Scheibenriss) nummeriert werden, um später eine Verwechslung auszuschliessen. – Anschliessend werden die Glasschnittlinien auf ein dickes Papier kopiert (inkl. die Nummerierung). Mit einem Doppelmesser (zwei Klingeneinsätze mit einer Distanz von ca. 1.5 mm) oder einer Doppelschere werden die einzelnen Felder zu Schablonenformen ausgeschnitten. Dieser Schablonenschnitt dient dazu, die Schablonen-form kleiner auszuschneiden, da dieser so entstandene Zwischenraum später vom Bleisteg beansprucht werden kann.

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Mit Hilfe des farbigen Entwurfes bestimmt nun der Glasmaler die Glasfarbenauswahl der einzelnen Gläser bzw. Felder. Die Auswahl der unterschiedlichen farbigen Glaston-nuancierungen, ist manchmal eine sehr langwierige Aufgabenerfüllung. Der Glasmaler kann im Gegensatz zum Aquarellisten, die Farben nicht vermischen. Aber andererseits stehen ihm bis zu 5'000 rezeptierte Farbnuacierungen zur Verfügung. Auf jedes ausgewählte Glas wird sodann die betreffende Schablone aufgelegt.



Nach und nach werden die Glasteile, entsprechend der Schablonenform, vom Kunstglaser mittels Diamanten oder Stahlrad einzeln zugeschnitten. Zur Kontrolle werden alle Einzelglasteile auf einer Glasplatte gemäss Scheibenriss zusammengestellt. Derweil  mit indirekter Tagesbeleuchtung das gesamte Erscheinungsbild des fertigen Glaszuschnittes ermöglichen zu können.



Sofern die Glasteile auch noch mit Schwarzlotfarbe (Hammerschlag /z.T. Glaspulver) bearbeitet werden sollen, werden einzelne oder im Verband zusammengestellte Gläser auf einer neutralen Glasplatte fixiert (event. mit Bienenwachs oder Klebeband).

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Ein mit Bienenwachs fixierten Gesamt-Glaszuschnitt,  stellt der Glasmaler auf eine gegen das Tageslicht (Fenster) gerichteten Staffelei. Danach wird eine detaillierte Malpause zur Übertragung der Schwarzlot-Pinselzeichnung unter das Trägerglas geschoben. Diese Pause dient als Hilfsmittel, um das Sujet, die Konturen (Gesichtszüge, Hände, Stoffalten u.s.w.) auf die Gläser zu übertragen. Im Voraus wird in der Regel ein Überzug über alle Glasteile angelegt (entweder zur Entfettung oder für später eine Licht-/Schattenweiterbearbeitung zu ermöglichen). Die mit der Glasmalfarbe erzielten Effekte, reichen von der konventionellen Linie bis zu zarten Modellierungen von Details jeglicher Art. Fakultativ stehen dem Glasmaler auch noch Emailfarben (Transparents) zur Verfügung,  die bei der Bearbeitung einer Glasmalerei zusätzlich mit einbezogen werden können.
info@glasmalkunst.ch


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Danach werden die fertig bearbeiteten Glasteile wieder abgelöst, auf eine mit Kreidemehl bestrichenen Stahlplatte gelegt und in einen Keramik-Brennofen eingesetzt.
Durch einen Brennprozess bei 550° - 600°C (Erweichungstemperatur von Glas) verbindet sich das Schwarzlot kratzfest mit der Glasoberfläche. Weil im Glasfarben-Gemenge - Schwarzlot /Eisenhammerschlag - auch pulversierter Glasfluss beigemengt ist.

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Alsbald wird durch den Kunstglaser, die nun mittlerweile im Zwischenstadium beendete Glasmalerei „verbleit“.
Das heisst, um jedes einzelne Glasteil wird eine biegsame Bleirute (liegendes H-Bleiprofil) gelegt und das Profil angedrückt. Damit das Ganze am Schluss der vorausbestimmten Grösse entspricht und die Verbleiung einen festen Halt in sich erhält, müssen sämtliche Kreuzstellen oder „Bunden“ beidseitig verlötet werden. 
Atelier-Besichtigungen nach Terminvereinbarung > Kontakt
Atelier-Gründung 1916 - Bern's älteste Glasmaler-Familientradition der Gegenwart
                                                                                                                                                Meistens wird das ganze Bleinetzwerk mit einer dünnen Zinnschicht überzogen, was die Stabilität erhöht und zusätzlich eine frühzeitige Oxydation verhindert. Am Ende dieses Arbeitsprozesses wird die Glasmalerei (Glasbild) noch eingekittet, sodass sämtliche Zwischenräume zwischen Glaszuschnitt und Bleiruten mit Kitt aufgefüllt bleiben. Nach einer Reinigung und nach einem sauberen Polieren des Werkstückes, besteht nach Bedarf die Möglichkeit, einzelne Partien mit Metallprofilen zu armieren. Letztendlich wird eine Aufhängevorrichtung angelötet, um die Glasmalerei an seinem Bestimmungsort zu monieren.


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In ähnlicher Art und Weise entstehen Kirchenfenster nach dem gleichen kunsthand-werklichen Verarbeitungs-Prinzip.  

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